Bei Sonnenaufgang barfuß über das feuchte Gras laufen. Den Boden spüren. Tauperlen kitzeln unter den Füßen. Die Hände an der Kaffeetasse wärmen. Schmetterlinge tanzen sehen. Den intensiven Geschmack von frisch geerntetem Gemüse erleben. Dunkle Erde an den Händen. Unter den Nussbäumen den Duft von wildem Schnittlauch riechen. Im Wald dem Rauschen der Blätter lauschen und die Farben der Moose und Flechten sehen. Einen Baum umarmen. Drinnen die Herdwärme im Haus. Feuerknistern. Gemeinsam kochen, neue Dinge ausprobieren, viel lernen, sich Zeit lassen beim Genießen. Gemeinsam Geschichten erzählen. Am Abend ein paar Zeilen in ein Tagebuch schreiben und die warme Atmosphäre im Herzen tragen.
Die Weite der umliegenden Felder und Wiesen. Das wechselnde Licht über dem Tal. Zu jeder Tageszeit gibt es einen Lieblingsraum in Hazelnut House. Morgens taucht die Sonne die Natursteinmauern der Galerie in ein goldenes Licht. Sonnenstrahlen reflektieren die Blätter der Bäume wie kunstvolles Mosaik auf den Wänden. In der Küche ist der englische Herd immer warm. Die fast 200 Jahre alte Steintreppe mag man am liebsten barfuß gehen. Sie hat so viel zu erzählen. Schottischer Tweed und österreichischer Lodenstoff sorgen im Kaminzimmer für eine warme Atmosphäre. Am Fenster hängt ein Kranz aus Flechten. Helles Licht durchströmt die Räume. Das Interieur des Hauses spiegelt einen eher minimalistischen Stil wider. Theresa ist ein Schöngeist und ihre ganz persönliche Handschrift ist überall zu spüren. Die Farben, die Hazelnut House Verwendung fanden, hat sie an der französischen Atlantikküste gefunden. Das Unterwegs sein, die Begegnung mit der Natur, aber auch das Entdecken von Kunst, Musik und Architektur sind ihr eine nicht enden wollende Inspirationsquelle.
Hazelnut House liegt inmitten des romantischen Müllertals. Atemberaubende Landschaften machen diese Gegend zu etwas ganz Besonderem in Luxemburg. Genauso wie man es zum Beispiel von den Footpaths in England kennt, führen auch die luxemburgischen Wanderpfade nicht nur durch öffentliche Bereiche, sondern das Wegerecht gilt auch für viele private Grundstücke. Es beglückt uns die Wanderer über die Streuobstwiese nah am Haus gehen zu sehen, um schließlich in den Wald einzutauchen, vorbei an geschwungenen Bächen bis hin zu gigantischen Felsformationen und Höhlen. "Kleine Luxemburger Schweiz" wird diese Region auch genannt. Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, jede Jahreszeit hat hier ihren ganz eigenen Zauber. In der Natur tanken wir neue Energie und begegnen uns selbst. Der gleichmäßige Takt unserer Schritte bestimmt den Rhythmus. Wir haben vergessen wie notwendig es ist, auch Zeitfenster zu haben, in denen wir konsequent offline sind. Dann kann sich wieder dieses Gefühl einstellen. Theresa nennt es so gerne "wild and free". Wir spüren das Pochen des Herzens, hören unseren Atem und erkennen das Ausmaß des Glücks.
Gemeinsam kommen wir aus ganz Europa zusammen. "Theresa, es war ein Kochen wie mit Freunden!", schrieb eine Teilnehmerin eines Foodcamps am nächsten Tag. "Und das, obwohl wir uns doch alle erst am Samstagmorgen kennengelernt haben!", ergänzte sie. Die Leidenschaft für das Kochen und die Natur verbindet die Menschen. Es ist ein Kulturaustausch wie er nicht schöner sein könnte. Sprachliche Hürden gibt es dabei kaum, die Gastgeberin spricht fließend Deutsch, Englisch, Französisch und Luxemburgisch. Im Garten ernten wir Gemüse und dekorieren im Haus mit Naturmaterialien, die wir vom Spaziergang mitgebracht haben. Die lange Tafel in der ehemaligen Scheune strahlt in festlichem Gewand. Wir zünden das Feuer im großen Kamin an, kochen gemeinsam auf dem Gasherd mit Blick auf die Streuobstwiese. Die Küche ist das Herzstück des Hauses. Hier trifft Leidenschaft auf edles Design und traditionelles Handwerk. Der Gasherd und die Backöfen ermöglichen das Kochen und Backen mit größter Professionalität.
Mit einfachen, natürlichen Zutaten liebevoll kochen und backen. Das ist Theresas Philosophie. Essen, das dem Körper gut tut und glücklich macht. Theresa ist immer auf der Suche nach dem unverfälschten Geschmack. Sie tauscht sich aus mit Bauern und Handwerkern. Fühlt sich tief mit ihnen verbunden und empfindet eine große Wertschätzung und Dankbarkeit für alles was mit Passion und Nachhaltigkeit produziert wird. Regionalen, saisonalen Produkten aus biologischem Anbau und Fleisch aus artgerechter Tierhaltung gibt sie den Vorzug. Das ist kein Trend, sondern die traditionelle Basis ihrer Küche. Und die sorgt dafür, dass ihre Lieblingsrezepte schließlich so schmecken, wie sie es sich vorstellt.